Flamboro Downs (verkauft)
Rufname: Merlin
Rasse: Traber
Geboren am: 08.01.2002
Sire : Oaklea Bluejay
Dam:
In Merlin erfüllte ich mir meinen zweiten Kindertraum: mein erstes eigenes Pferd! Am 2. Februar 2008 fuhren Andreas und ich nach Neudörfl/Bgld, wo Robert Berger uns einige seiner Traber zeigte.
Im Grunde genommen war die perfekte optische Vorstellung von meinem ersten eigenen Pferd leicht erklärt: Stockmaß bis ca.1,50 m, eher gedrungener, runder und fester Körperbau und vor allem ein Verlasspferd im Gelände. Naja, die totale Erfüllung aller Punkte erlangte ich erst ein Jahr später durch meinen Quarter Rey, vorher wurde ich durch Merlin verzaubert.
Ich war anfänglich bei allen von Robert präsentierten Pferden skeptisch und war weder vom gezeigten Temperament noch vom Aussehen überzeugt. Diese Traber waren alle eher nervös und hektisch, hatten lange Beine und einen schmalen Körperbau – genau das Gegenteil meiner Wünsche.
So schlenderte ich eher enttäuscht durch die Boxengasse und entdeckte IHN – dieser Kopf, diese Augen, dieser Blick verzauberte mich – nomen est omen – er wurde von mir Merlin getauft. Danach ging alles sehr schnell – zu schnell im Nachhinein betrachtet.
Er bestritt nur zweimal in seinem Leben auf der Trabrennbahn ein Rennen und wurde danach reiterlich nie gefördert – das heißt Merlin war roh! Auf der einen Seite verzaubert er mich derart durch seine Ausstrahlung, auf der anderen Seite machte ich mir „in die Hose“, weil ich im Innersten genau wusste, dass ich für diese Herausforderung ein rohes Pferd anzureiten keine reiterlichen Voraussetzungen mitbrachte und schon gar nicht beim ersten Pferd. Letztendlich wurde die Vernunft und Bedenken beiseite geschoben und ich unterschrieb den Kaufvertrag!
Am 18. April 2008 war es dann soweit, Merlin kam nach Grub in den Wienerwald und die Herausforderung meines reiterlichen Lebens begann.
Da ich durch mein ehemaliges Mitreitpferd die Westernreitweise kennen und schätzen gelernt habe, wollte ich Merlin auch in diese Richtung ausbilden. Er bekam seinen Westernsattel und die Lernphase konnte beginnen. Ich holte mir Hilfe bei den verschiedensten Leuten. Bei den einen machten wir mehr Fortschritte, bei den Anderen weniger. Und da ich hier Neuland betreten habe ist man natürlich auch im Nachhinein immer gescheiter. Summa summarum: es war eine harte Zeit für mich (und sicherlich auch für ihn), aber ich möchte die Zeit mit ihm und das Erlernte auf keinen Fall missen!
Leider kam ich jedoch immer öfter ins Grübeln, da wir gemeinsam nicht das Erreichten, was mein sehnlichster Wunsch war: mit einem Verlasspferd durch die Gegend trotten und so entschloss ich mich schweren Herzens „seinen“ passenden Menschen für ihn zu suchen.
Dies gelang mir zum Glück auch in einer lieben Familie aus dem 22. Wiener Gemeindebezirk. Julia und Merlin passen perfekt zusammen und so fiel mir der Abschied von ihm nicht so schwer, weil ich ihn in guten Händen wusste.
Danke Merlin für das was DU mir beigebracht hast – es war mehr als ich Dir lehren konnte!
Februar 2011